Die Bärenfunde sind im neuen „
Museum Ladin Ursus Ladinicus" ausgestellt, in dem die Besucher dank einer Dauerausstellung viele Aspekte der uralten Geschichte der Dolomiten vertiefen und Neues, Faszinierendes über die Urgeschichte erfahren können. Das Museum ist eine Zweigniederlassung des
Museum Ladin Ciastel de Tor in St. Martin in Thurn und gliedert sich in 3 Ausstellungsebenen. Zunächst wird die geologische Entstehung der Dolomiten anhand der Fossilfunde von St. Kassian geschildert, dann wird zur Entstehung der Höhle übergegangen und schließlich über die Geschichte der Entdeckung und der Ausgrabungen informiert. Darüber hinaus erhält man dank Besichtigung der originalen Überreste Einblick in das Leben des ladinischen Höhlenbären und in seine Umwelt.
Im Untergeschoss des Museum kann man die „Bärenhöhle" besichtigen - oder besser gesagt: die Rekonstruktion verschiedener Teile aus der Cunturines-Höhle, in der auch der „schlafende Bär" anzutreffen ist. Des Weiteren hat man in dem Museum die Gelegenheit, den Ursus Ladinicus mit einem ausgestopften Braunbären zu vergleichen. Eine Gegenüberstellung der Zahnformen und Schädel macht deutlich, dass der Braunbär im Gegensatz zum pflanzenfressenden Ursus Ladinicus ein Allesfresser war. Braunbären gab es in den Alpen bereits zur Zeit des Ursus Ladinicus - vor 40.000 Jahren-, aber zu Beginn der letzten Eiszeit vor 24.000 Jahren ist er aus den Alpen und ganz Mitteleuropa verschwunden. Um der Kälte zu entfliehen, ist er in wärmere Gegenden gezogen, während unser Ursus Ladinicus - aus noch ungeklärten Gründen - nicht seinem Beispiel gefolgt ist.
Im Movimënt-Park von Piz Sorega, dem
Bear Park, kann man die Rekonstruktion einer Höhle besichtigen. Außerdem erwarten Sie spaßige Spiele und Quiz für Kinder, die auch mit Schaufel und Eimer nachgebildete Bärenknochen des „Ursus Ladinicus" ausgraben können.